HIV – Was Du wissen solltest

HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist ein Virus, das vor allem die Immunzellen, insbesondere die sogenannten T-Helferzellen, angreift. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt und der Körper anfälliger für Infektionen und Krankheiten.

Von HIV zu AIDS – Der Krankheitsverlauf

• HIV-Infektion: Nach der Ansteckung beginnt das Virus, sich im Körper zu vermehren. Viele Menschen haben in den ersten Wochen nach der Infektion keine oder nur unspezifische Symptome wie Fieber oder Müdigkeit.
• Latenzphase: In dieser Phase vermehrt sich das Virus langsam, ohne akute Symptome zu verursachen. Diese Phase kann durchschnittlich acht Jahre dauern.
• AIDS (erworbenes Immundefizienzsyndrom): AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion. Ohne Behandlung kann es zu schweren Erkrankungen wie Lungenentzündungen, bestimmten Krebsarten und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Dank moderner antiretroviraler Therapien ist AIDS heute in den meisten Fällen vermeidbar. Menschen mit HIV können ein weitestgehend normales und gesundes Leben führen, wenn sie frühzeitig behandelt werden.

Wichtige Fakten zu HIV

1. HIV ist behandelbar: Mit antiretroviralen Medikamenten kannst Du ein langes und gesundes Leben führen.
2. Frühzeitige Diagnose: Eine frühzeitige Behandlung verhindert das Fortschreiten der Infektion und schützt Dein Immunsystem.
3. Schutz durch Therapie: Menschen mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze können HIV nicht weitergeben.

Lass Dich von uns beraten und unterstützen – wir sind hier, um Dir bei allen Fragen zu helfen und Dich auf Deinem Weg zu begleiten!

Unser Testangebot im Maincheck_up - Klarheit über Deinen Status

• HIV-Schnelltest: Ergebnis in wenigen Minuten (6 Wochen nach Risikokontakt, Tests der 4. Generation)
• Labor-Test: Ergebnis innerhalb weniger Tage (6 Wochen nach Risikokontakt) Kosten und Details:

Informiere Dich über unsere Testangebote. Hast Du Fragen zu HIV oder AIDS? Unsere erfahrenen Berater*innen stehen Dir gerne zur Seite – persönlich, telefonisch oder online.

Beratungsangebot im Maincheck

Offene Sprechstunde:
Montag – Freitag 13 – 14 Uhr (ohne Voranmeldung)

Termine nach Vereinbarung
Telefon: 069 405868-0
Online-Terminbuchung

Friedberger Anlage 24 (2.OG)
60316 Frankfurt

Öffnungszeiten:
• Montag und Donnerstag: 9.00 - 16.00 Uhr
• Dienstag und Mittwoch: 9.00 - 17.00 Uhr
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STI's – Sexually Transmitted Infections (Sexuell Übertragbare Infektionen)

Sexuell übertragbare Infektionen (STI's) können durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren, oder Parasiten verursacht werden. Sie werden vor allem durch ungeschützten sexuellen Kontakt übertragen. Viele STI's verlaufen zunächst symptomlos, können jedoch langfristig ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen, wenn sie unbehandelt bleiben.

Chlamydien- und Gonokokken-Infektion

Übertragung
Durch direkten Kontakt mit infektiöser Schleimhaut (Harnröhre, Muttermund, After, Mund/Rachen) oder Körperflüssigkeiten.

Schutz
Kondome reduzieren das Übertragungsrisiko erheblich. Symptome: Meist symptomlos; unbehandelt können Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit, Fehlgeburten und Frühgeburten auftreten.

Behandlung
Antibiotika

Feigwarzen (Kondylome)

Übertragung
Vaginaler, oraler und analer Sex; Schmierinfektionen (z. B. durch Sex-Toys).

Symptome
Wochen bis Monate nach der Infektion entstehen Hautveränderungen an Penis, Scheide, Anus und bei Immunschwäche auch im Mund.

Schutz
Kondome bieten keinen vollständigen Schutz.

Behandlung
Operative Entfernung, Vereisung oder Verätzung; häufig sind mehrere Behandlungen notwendig, da Feigwarzen wieder auftreten können.

Herpes

Typen
Herpes genitalis (Genitalbereich) und Herpes simplex (oral).

Symptome
Juckreiz, Brennen, wässrige Bläschen, die aufplatzen und Geschwüre hinterlassen; diese sind hochinfektiös.

Schutz
Kondome reduzieren das Risiko, direkter Kontakt mit Bläschen oder Geschwüren sollte vermieden werden.

Behandlung
Antivirale Medikamente.

Syphilis

Übertragung
Durch Oral-, Vaginal- oder Analverkehr; auch ohne Ejakulat möglich.

Symptome
Geschwüre oder Kondylome, die hochinfektiös sind.

Schutz
Kondome und Latexhandschuhe beim Fisten verringern das Risiko.

Behandlung
Antibiotika

Testmöglichkeiten
Syphilis-Tests im Maincheck. Ein Schnelltest ist mittwochs verfügbar; der Test sollte frühestens 6 Wochen nach dem Risikokontakt durchgeführt werden.

Hepatitis A

Übertragung
Über Dildospiele, Rimming oder Schmierinfektionen.

Symptome
Oft symptomlos; kann jedoch zu Leberentzündungen führen.

Schutz
Eine Impfung wird empfohlen und für Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben, von der Krankenkasse übernommen.

Hepatitis B

Übertragung
Durch Blut, Sperma, Vaginalsekret, Lusttropfen und Muttermilch.

Symptome
Häufig symptomlos.

Schutz
Eine Impfung ist der beste Schutz und wird für MSM von der Krankenkasse übernommen.

Testmöglichkeiten
Hepatitis-B-Test im Maincheck; frühestens 12 Wochen nach dem Risikokontakt.

Hepatitis C

Übertragung
Über Blut-Blut-Kontakt, z. B. gemeinsames Spritzbesteck, Schnupfrohr, Fisten ohne Handschuhwechsel.

Symptome
80 % der Infektionen verlaufen chronisch und können zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen.

Schutz
Keine Impfung möglich.

Testmöglichkeiten
Hepatitis-C-Test im Maincheck; frühestens 12 Wochen nach dem Risikokontakt.

Mykoplasmen und Ureaplasmen

Übertragung
Schleimhaut-Schleimhaut-Kontakt oder Schmierinfektionen; häufig gemeinsam mit Chlamydien oder Gonokokken.

Symptome
Entzündungen der Gebärmutter, Scheide, Blase, Prostata oder Nebenhoden; oft beteiligt an Infektionen mit Ausfluss.

Behandlung
Antibiotika

Schütze Dich und Deine Gesundheit – lass Dich testen und beraten! Fragen zu STI's? Wir bieten Beratung und Testmöglichkeiten für viele STI's im Maincheck_up an.

Beratungsangebot im Maincheck

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Sexualität – Ein Grundbedürfnis und Teil der psychischen Gesundheit

Die Möglichkeit, die eigene Sexualität frei und selbstbestimmt auszuleben, ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und spielt eine zentrale Rolle für die psychische Gesundheit. Dies gilt für alle Menschen, unabhängig davon, wie sie ihre Sexualität definieren – sei es heterosexuell, schwul, lesbisch, bisexuell, mit besonderen Vorlieben oder als trans*Person.

Herausforderungen und Tabus

Die freie Entfaltung der Sexualität kann durch gesellschaftliche Normen, Vorurteile oder persönliche Unsicherheiten blockiert werden. Verinnerlichte Tabus oder Ängste vor Ablehnung können den Zugang zu einer erfüllten Sexualität erschweren.

Das innere Coming-Out

Der Moment, in dem Du Dir selbst bewusst wirst, „anders“ zu sein – sei es schwul, lesbisch, bi oder trans* – wird als inneres Coming-Out bezeichnet.

Vielfältige Prozesse: Dieser Prozess ist für jeden Menschen unterschiedlich. Für einige ist es ein plötzlicher Moment der Klarheit, für andere ein langer und konfliktreicher Weg. Bewusstwerden der Identität: Sich selbst als „anders“ wahrzunehmen, ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Deiner Identität und Akzeptanz.

Wir unterstützen Dich auf Deinem Weg

Unsere Beratungsstelle im Maincheck bietet Dir einen geschützten und wertschätzenden Raum, um über Deine Fragen, Unsicherheiten oder Herausforderungen in Bezug auf Deine Sexualität zu sprechen. Ob Du Dich in Deinem Coming-Out-Prozess befindest, Konflikte erlebst oder einfach über Deine Gefühle sprechen möchtest – wir sind für Dich da.

Warum Beratung?

Manchmal hilft ein offenes Gespräch mit einer neutralen Person, um Klarheit über die eigenen Gefühle zu gewinnen, innere Blockaden zu lösen oder Wege zur Akzeptanz und Selbstliebe zu finden. Unser Ziel ist es, Dich auf Deinem individuellen Weg zu begleiten und Dich in Deinem Selbstbewusstsein zu stärken.

Du bist nicht allein – wir sind für Dich da!

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HIV-Therapie – Was Du wissen solltest

HIV ist derzeit nicht heilbar, kann aber durch eine konsequente Behandlung zu einer gut kontrollierbaren, chronischen Erkrankung werden. Mit modernen Kombinationstherapien kannst Du ein nahezu normales Leben führen, eine hohe Lebensqualität genießen und eine normale Lebenserwartung erreichen.

Wie funktioniert die HIV-Therapie?

Die HIV-Therapie basiert auf der Einnahme von antiretroviralen Medikamenten (ART), die die Vermehrung des Virus im Körper stoppen. Dadurch wird die Viruslast so weit reduziert, dass sie unter der Nachweisgrenze liegt. Das bedeutet:

• Kein Fortschreiten der Erkrankung: Dein Immunsystem bleibt stabil.
• Kein Übertragungsrisiko: Menschen mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze können HIV nicht über Körperflüssigkeiten weitergeben („Schutz durch Therapie“).

Warum ist die regelmäßige Einnahme wichtig?

Die Medikamente müssen täglich und konsequent eingenommen werden, da:

• Unregelmäßige Einnahme die Wirksamkeit der Therapie gefährden kann.
• HIV Resistenzen entwickeln kann, wenn die Medikamente nicht korrekt angewendet werden. Resistenzen machen die Behandlung komplizierter und schränken zukünftige Therapieoptionen ein.

Nebenwirkungen der Therapie

Die Nebenwirkungen einer HIV-Therapie variieren je nach Person und Medikamenten.

• Kurzzeitnebenwirkungen: Zu Beginn der Therapie können vorübergehend Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Kopfschmerzen auftreten. Diese verschwinden oft nach wenigen Wochen.
• Langzeitnebenwirkungen: In seltenen Fällen können sich langfristige Nebenwirkungen wie Stoffwechselveränderungen oder Leberprobleme entwickeln. Diese können durch eine Anpassung der Medikamentenkombination in der Regel gut behandelt werden.

Warum eine enge ärztliche Begleitung wichtig ist

Die regelmäßige Betreuung durch einen erfahrenen Arzt oder eine Schwerpunktpraxis ist entscheidend, um:

• Die richtige Medikamentenkombination für Dich zu finden.
• Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
• Deine Viruslast regelmäßig zu kontrollieren.

Wichtige Hinweise zur HIV-Therapie

• Du bist nicht allein: Die Therapie ist eine langfristige Begleitung, aber mit der richtigen Unterstützung und regelmäßigen Kontrollen gut handhabbar.
• Frühzeitige Therapie: Je früher eine HIV-Therapie beginnt, desto besser kann sie den Verlauf der Infektion kontrollieren und die Lebensqualität erhalten.

Wir sind hier, um Dich auf Deinem Weg zu begleiten und Dich bei allen Fragen zu unterstützen – damit Du Dein Leben selbstbestimmt und sicher gestalten kannst.

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Viruslast – Was bedeutet das für HIV und Prävention?

Die Viruslast beschreibt die Menge an HIV im Blut oder in anderen Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret oder Rektalschleimhautsekreten. Eine erfolgreiche HIV-Therapie kann die Viruslast so weit reduzieren, dass sie unter der Nachweisgrenze liegt. Das bedeutet, dass keine messbaren HIV-Viren im Blut vorhanden sind. In dieser Situation ist das Risiko einer Übertragung selbst bei sexuellen Kontakten, die normalerweise als Risikokontakt gelten, praktisch ausgeschlossen.

Dieser Effekt wird als „Schutz durch Therapie“ bezeichnet und ist eine der sichersten Präventionsmethoden bei HIV.

Bedingungen für einen sicheren Schutz durch Therapie

Damit der Schutz durch Therapie gewährleistet ist, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Viruslast unter der Nachweisgrenze: Die Viruslast des HIV-positiven Partners liegt seit mindestens sechs Monaten unter der Nachweisgrenze.
2. Regelmäßige Medikamenteneinnahme: Die antiretrovirale Therapie wird konsequent und regelmäßig eingenommen.
3. Gesunde Schleimhäute: Es liegen keine Schleimhautverletzungen oder -defekte vor, die durch andere sexuell übertragbare Infektionen (STIs) verursacht werden könnten.

Warum ist die Kontrolle der Viruslast wichtig?

Die regelmäßige Überprüfung der Viruslast durch den behandelnden Arzt stellt sicher, dass:

• Die Therapie wirksam ist.
• Resistenzen oder mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden.
• Der Schutz durch Therapie aufrechterhalten bleibt.

Was bedeutet „unter der Nachweisgrenze“?

Unter der Nachweisgrenze bedeutet, dass die Menge an HIV im Blut so gering ist, dass sie mit Standard-Labortests nicht mehr nachgewiesen werden kann. Wichtig ist:

• Unter der Nachweisgrenze heißt nicht, dass HIV aus dem Körper verschwunden ist.
• Bei Unterbrechung der Therapie kann sich das Virus wieder vermehren.

Herausforderungen und Risiken

Auch bei einer Viruslast unter der Nachweisgrenze gibt es Situationen, die das Risiko erhöhen könnten, z. B.:

• Vorübergehende Therapieunterbrechungen.
• Das Vorhandensein anderer STIs, die die Schleimhäute angreifen.
• Anhaltende Nebenwirkungen, die die regelmäßige Einnahme der Medikamente erschweren können.

Wie wir Dich unterstützen können

Wir bieten umfassende Beratung und Unterstützung rund um das Thema Viruslast, Therapie und Prävention:

Du bist nicht allein

Ob Fragen zur Viruslast, Schutz durch Therapie oder andere Aspekte der HIV-Behandlung – wir sind für Dich da und begleiten Dich auf Deinem Weg zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben.

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